Das Osterried

Osterried

Über ein besonderes Schmuckstück verfügt Baltringen in seinem nördlichen Bereich mit dem Naturschutzzgebiet Osterried, von dessen Gesamtfläche etwa ein Drittel auf Baltringer Gemarkung liegt. Zahlreiche Quellaustritte und hoher Grundwasserspiegel infolge wasserstauender Schichten führten zur Bildung eines Niedermoores. Wirtschaftlich wurde das Osterried bis vor einigen Jahrzehnten als Torflieferant und als Streuwiese genutzt. Diese Streuwiesen wurden einmal jährlich gemäht und das Heu zum Einstreuen verwendet, als Futter eigneten sich die Pflanzen nicht, weil sie sauer waren. Dieses Landschaftsbild ist nur auf Baltringer Gemarkung erhalten geblieben, während im Baustetter Ried großflächige Fichtenpflanzungen die typischen Streuwiesen verschwinden ließen.



Rohrkolben

Im Osterried haben eine beträchtliche Anzahl geschützter und vom Aussterben bedrohter Pflanzen eine letzte Zufluchtsstätte gefunden. Darunter sind auch Pflanzen, die in den klassischen oberschwäbischen Mooren, dem Federsee oder Wurzacher Ried, ganz fehlen. 

Auch die Vogelwelt des Osterriedes ist mit ca. 200 bekannten Arten sehr reichhaltig und lockt naturkundlich interessierte Spaziergänger sowie Vogelbeobachter aus nah und fern.

Bis vor etlichen Jahren wählte der Bienenfresser das Osterried im Sommerhalbjahr als Wohnort. Er war damals nur an drei Stellen in Deutschland heimisch. In den Kiesgruben am Rande dieses Feuchtgebietes baute er seine Nisthöhlen. Aber nicht nur für heimische Vogelarten stellt das Osterried ein wichtiges Rückzugsgebiet dar, es ist gleichzeitig eines der zentralen Punkte für eine Zwischenstation unzähliger Vögel auf dem Flug in den Süden.

Offene Wasserfläche im Osterried


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